Lerne Fahrer César und Tourguide Eloy kennen, die deine Peru Reise unvergesslich machen!
Peru ist ein Reiseziel voller Wunder: Machu Picchu, Regenbogenberge, Alpakas, der Titicacasee – all das allein ist schon ein Garant für einen tollem Urlaub. Aber wir finden, dass erst die Menschen vor Ort eine Peru Reise unvergesslich machen! Sie sind es, die dir die schönsten Orte zeigen, dich tief in ihre Kultur eintauchen lassen und dich mit ihren Anekdoten zum Lachen bringen.
Deswegen sprechen wir immer wieder mit den lokalen Guides – und wer wäre für einen Plausch mit Eloy und César aus Peru besser geeignet als unser Kollege Lukas, der vor Jahren mal ein Austauschjahr in diesem wunderschönen Land verbracht hat! Erfahre hier mehr darüber, was César und Eloy genau in Peru machen, was Tourismus für sie bedeutet, was ihnen an ihrer Arbeit besonders Spaß macht – und wie es Eloy geschafft hat, in Machu Picchu Fußball zu spielen ...
Peru authentisch kennenlernen – mit César und Eloy
Erst gar keiner, dann ein strahlender Empfang
Unser Gespräch startet mit Hindernissen – die Technik versagt, wir probieren drei verschiedene Videotelefonie-Anbieter aus, bis wir schließlich bei WhatsApp landen. Und endlich sehe ich zwei strahlende Gesichter vor mir, deren guter Laune das Technikchaos überhaupt keinen Abbruch getan hat! Eigentlich möchte ja ich sie interviewen, aber erstmal fragen sie mir Löcher in den Bauch: „Was, du hast mal in Peru gelebt? Wie toll! Wann war das? Wo hast du gewohnt? Was hat dir am besten gefallen? Hast du schonmal Pachamanca probiert? Und wann kommst du wieder her?“ So viel Neugier und Herzlichkeit ist beflügelnd, sodass längst vergessen geglaubte Spanisch-Vokabeln und Sätze mühelos aus mir rauskommen. Dann bin ich dran und bitte die beiden, sich erstmal vorzustellen!
César: Er gibt Gas, hat Spaß – und lernt selber viel
César erzählt, dass er seit 15 Jahren als Fahrer arbeitet und Touristen entlang ihrer ganzen Reise begleitet – egal ob es um die Abholung vom Flughafen, den Transfer von Unterkunft zu Unterkunft oder Ausflüge geht. „Das ist super, weil ich so die Reisenden wirklich kennenlerne. Wir verbringen viel Zeit miteinander, haben unheimlich viel Spaß, ich erzähle gerne und merke auch immer wieder, dass sie richtig spannende, interessierte Fragen stellen. Ich aber auch, denn ich sehe das so: Wir Locals lernen von den Touristen, die Touristen lernen von uns. Wir sind sehr unterschiedlich, aber das ist toll, weil es viel voneinander zu lernen gibt.“
Er habe zum Beispiel Englisch nie in der Schule gelernt, sondern erst im Austausch mit Reisenden. Dafür spricht er Quechua – und gehört damit zu den 20 % in Cusco und noch viel weniger im Rest Perus, die die Sprache erhalten.
Unverbindliche Angebote von lokalen Reiseexperten
Tourguide Eloy: Raus aus der Schule, rein in den Tourismus
Und Eloy? „Ich bin eigentlich Grundschullehrer. Aber das unterscheidet sich gar nicht so viel davon, Tourguide zu sein: Erst habe ich meinen Schülern viel erzählt, dann später den Reisenden,“ lacht er. Und wie kam er von der Schule in den Tourismus? „Eines Tages musste ich aushelfen: Meine Frau sollte alleine eine große Gruppe von 35 Personen betreuen. Das Problem dabei: Sie ist sehr klein und die europäischen Touristen sehr groß. Selbst mit Regenschirm war sie kaum zu sehen. Also bin ich zur Unterstützung eingesprungen“, erzählt Eloy mit leuchtenden Augen. „Die Arbeit mit der Gruppe hat mir großen Spaß gemacht und den Touristen auch – am Ende gab es trotz Regen nur strahlende Gesichter und alle haben sich zum Abschied umarmt. Am nächsten Tag habe ich mich dann entschieden, im Tourismus zu arbeiten!“ Das war vor 25 Jahren – eine Entscheidung, die er niemals bereut hat.
„Peru kann man nicht beschreiben – das muss man erleben!“
César bringt die Touristen vor allem gerne an abgelege Orte, weg von den üblichen touristischen Pfaden. „Die Kultur der Anden ist vielen Europäern fremd. Es ist nicht so leicht, als Reisender abseits der Pfade alleine Anschluss zu finden – alleine schon wegen der Sprache. Dadurch, dass ich Quechua spreche, kann ich auf gemeinsamen Touren Türen öffnen.“ Was er mit Reisenden besonders gerne teilt? Seinen Blick auf die Kultur Cuscos, die wunderbare Landschaft, das gute Essen. „Das muss man einfach erlebt haben, das kann man nicht gut beschreiben!“ Man merkt deutlich, dass César für seine Arbeit brennt.
Und natürlich ist auch der wirtschaftliche Aspekt ein Thema: Tourismus hat dafür gesorgt, dass er ein gutes Auskommen für sich und seine Familie hat. Verantwortungsvoller Tourismus hat zur Folge, dass einheimische Familien profitieren. „Die letzten zehn Jahre waren gute Jahre, für mich und für die Community.“ Was er sich für die Zukunft wünscht? „Ich wünsche mir stabile Verhältnisse, in denen der Austausch mit Touristen wieder stattfinden kann“ – wir führen dieses Interview, während es in Peru Unruhen gibt und nur wenige Touristen im Land sind. „Und eines Tages werde ich hoffentlich mein eigenes Transportunternehmen führen, damit ich noch mehr Menschen mein Peru zeigen und meine Geschichten erzählen kann!“
Fußball spielen auf Machu Picchu – wie bitte?
Eloy fängt an zu kichern: „Apropos Geschichte – ich hab da eine für euch!“ Und was für eine:
„Vor 47 Jahren bin ich auf Machu Picchu gestiegen. Es gab einen kleinen Bus, der einmal am Tag hoch und einmal runtergefahren ist. Den konnten wir uns natürlich nicht leisten. Meine Freunde und ich sind querfeldein mit Macheten gewandert und haben uns den Weg freigeschlagen. Oben angekommen haben wir unser Zelt auf dem großen Hauptplatz aufgestellt, ein Lagerfeuer gemacht und Fußball gespielt. Alles war überwuchert und wir sind auf den Ruinen herumgeklettert.“
Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar – mir bleibt der Mund offen stehen. Was für ein einmaliges Erlebnis! Machu Picchu ächzte viele Jahre unter Touristen, die heutige Regulierung sieht Eloy deswegen positiv. „Dadurch wird sichergestellt, dass dieser besondere Ort erhalten bleibt.“
Overtourism ist ein Problem für schöne Orte – das kannst du tun.
Positive Wirkung für die Communitys
Für ihn persönlich hat der Tourismus eine große, positive Veränderung bewirkt. „Meine Eltern kamen aus Puno und Arequipa, ich stamme aus armen Verhältnissen. Durch die Arbeit im Tourismus und den fairen, gemeinschaftlichen Ansatz habe ich viel mehr Möglichkeiten als meine Eltern. Mein ältester Sohn hat gerade die Uni abgeschlossen, meine Tochter die High School. Sie wird auch studieren, was ohne meine Anstellung als Tourguide nicht möglich wäre.“
Und auch für die Communities, für die wirtschaftliche Entwicklung in und um Cusco ist Tourismus enorm wichtig: „In vielen kleineren Orten gab es vor einigen Jahrzehnten kaum Perspektiven. Viele Communities hatten Probleme mit Alkohol und Perspektivlosigkeit. Heute gibt es durch den nachhaltigen Tourismus viele Jobs und Einkommensmöglichkeiten!“ Das hören wir immer wieder in Gesprächen mit Menschen vor Ort in unseren Reiseländern – und es freut mich unheimlich, dass wir mit unseren Reisen einen Beitrag leisten, dass sich Locals neue Standbeine aufbauen können.
Fazit: „Alles ist toll!“
Zum Schluss möchte ich von Eloy und César natürlich noch wissen, ob sie einen Geheimtipp für mich haben. Die Antwort ist knapp und klar: „Alles ist toll!“ Sie empfehlen grundsätzlich: Raus aus der Stadt, rein in die Natur! Die ländlichen Gebiete um Cusco erkunden, das Secret Valley, den bekannten Inka-Trail oder den ruhigeren, aber nicht weniger schönen Coffee Trail nach Machu Picchu zu laufen – und dabei sich ganz auf die Schönheit und die Menschen Perus einlassen. Diesen letzten Tipp kann ich nur bestätigen – und nehme mir direkt vor, meine nächste Peru Reise zu planen, meine Gastfamilie von damals zu besuchen und definitiv mit César und Eloy ihre Lieblingsorte erkunden!
Willst du dir von Eloy & César Peru zeigen lassen? Dann plane deine Reise!
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