Sandra & Jannik reisten authentisch in Ladakh

Bei deiner Ankunft am Flughafen wirst du zu deinem gemütlichen Gästehaus gebracht. Du kannst den Tag so gestalten, wie du möchtest. Besuche zum Beispiel die Altstadt mit ihren engen Gassen, das Rote Fort, die schöne Jama-Moschee und bunte Basare, auf denen es nur so wimmelt von hupenden Rikschas, Motorradtaxis, Fahrrädern und Autos. Unser Experte kann optional eine Stadtrundfahrt durch Delhi organisieren. 

Um 7:40 Uhr steigst du in den Shatabdi Express nach Chandigarh. In nur vier Stunden erreichst du Chandigarh, am Rande der Ausläufer des Himalaya. Der Fahrer wartet bereits auf dem Bahnsteig auf dich. Dann fährst du die Berge von Himachal Pradesh nach Manali hinauf, eine Fahrt von etwa acht bis neun Stunden. Manali liegt auf 1800 Metern Höhe am Ende des üppig grünen Kullu-Tals mit seinen vielen Apfel-, Orangen-, Birnen- und Pflaumenplantagen und ist von Pinienwäldern umgeben.

Manali ist eine lebhafte Stadt und ein beliebtes Sommerziel für Inder. Viele kommen hierher, um den Schnee auf dem nahe gelegenen Rothang-Pass zu sehen, den Pass, den du morgen überqueren wirst. Früher waren die kleinen Dörfer in der Umgebung, wie Malana, aus anderen Gründen beliebt: Sie waren das Zentrum der indischen Opiumproduktion. Am nächsten Tag stehen dir ein Auto und ein Führer zur Verfügung, um die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden. Es gibt tibetische und hinduistische Tempel und natürlich viele Souvenirläden und Restaurants. Ein angenehmer Spaziergang führt zum kleinen Hadimba-Tempel, der sich im Wald oberhalb von Manali befindet. Old Manali, das etwa 25 Gehminuten von deinem Hotel entfernt ist, ist kleiner und zieht hauptsächlich junge und sparsame Touristen an.

„Ich fahre sowieso gerne Zug, aber in Indien war es nochmal ein besonderes Erlebnis. In den vier Stunden haben wir nicht nur wirklich schöne Landschaften gesehen, sondern uns auch unbezahlbare Tipps von Locals abgeholt – wir wussten danach zum Beispiel, welches Restaurant in Leh wir nicht verpassen dürfen!“ – Sandra liebt es, mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt zu kommen

Heute beginnt deine Zeit im Himalaya. Du fährst nach Keylong in Lahaul (115 km, 5 – 7 Stunden). In den nächsten drei Tagen fährst du über hohe Pässe, kurvenreiche Straßen und Haarnadelkurven –  dies ist eine der spektakulärsten Bergstraßen der Welt! Du überquerst den hohen Rothang Pass. Zwar gibt es auch einen Tunnel unter dem Rothangpass, das verkürzt die Fahrt, macht sie aber um einiges unspektakulärer – es ist deine Entscheidung! Auf dem Pass liegt Schnee und viele indische Touristen kommen hierher, um Schlitten zu fahren oder sogar Skiunterricht zu nehmen. Du kommst in Lahaul an, einem zwischen dem Pir Panjal und dem eigentlichen Himalaya-Gebirge. Aus diesem Grund erhält es weniger Regen als das Kullu-Tal, aber immer noch mehr als Ladakh. Lahaul ist auch ein Vermittler zwischen den Domänen zweier der größten Religionen der Welt: Hinduismus und Buddhismus. Auf dem Weg nach Keylong kannst du auch hinduistische und buddhistische Tempel im Dorf sehen.

Am nächsten Tag bleibst du in Keylong (3000m), um dich an die Höhe zu gewöhnen. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten in der Umgebung. Besuche zum Beispiel Shahur Gompa, ein Kloster, das gegenüber der Stadt am Berghang steht. Die Straße ist nicht gut, aber die Fahrt und die Aussicht sind wunderschön. In der Nähe liegen die Städte Udaipur und Triloknath. Hier sind einige interessante Tempel. Der buddhistische Tempel in Triloknath wird sowohl von Buddhisten als auch von Hindus besucht und stammt mindestens aus dem 12. Jahrhundert. Der hölzerne Mrikula-Tempel in Udaipur ähnelt einer norwegischen Stabkirche. Es wird angenommen, dass es viel älter ist und der hinduistischen Göttin Kali gewidmet ist.

Du passierst die Minidörfer Jispa und Darcha und befindest dich bald im hochalpinen Gebiet. Der Aufstieg endet am Baralacha La, der Pass im Himalaya-Gebirge, der den Zugang nach Ladakh ermöglicht. Du befindest dich jetzt im Transhimalaya, zu dem Ladakh gehört. Du überquerst die Lingti-Ebene, wonach die Straße weiter zum Naki La und dem etwas höheren Lachalung La-Pass (5060 m) ansteigt. Nach einem kurzen Stopp in einem Zeltrestaurant in Pang erreichst du das größte Hochplateau in dieser Höhe der Welt. Manchmal sieht man Nomaden, die hier mit ihren Ziegen und Yaks umherziehen. Du verlässt die Hauptstraße und erreichst ein Zeltcamp unweit des türkisfarbenen Salzsees Tsokar. Die Nacht verbringst du in einem geräumigen Zelt mit Betten und einem eigenen einfachen Badezimmer. Die heutige Fahrt ist 227 km lang und braucht insgesamt ca. 7-8 Stunden.

Du setzt deinen Weg nach Leh fort und überquerst einen hohen Pass, bevor du Ladakh erreichst. Kurz danach kommst du an den ersten Ladakhi-Häusern vorbei. Bei der Stadt Karu erreichst du den legendären Indus, den Fluss, nach dem Indien benannt ist. Du verlässt das Industal und reist auf einer alten Karawanenroute. Es geht wieder aufwärts, zum Chang La (5360m). Unterwegs passierst du die schönsten Oasen Ladakhs. Danach verlässt du die Karawanenroute und gelangst durch eine schmale, wenig bekannte Schlucht zum Fluss Shyok. Hier verbringst du die nächsten drei Nächte in der Shyok River Lodge, einer gemeinschaftsbasierten Unterkunft. Die Lodge ist Teil eines traditionellen Ladakhi-Hauses. Die Familie lebt im Erdgeschoss unter den gleichen Bedingungen wie die meisten Ladakhis. Deine eigene Unterkunft befindet sich im ersten Stock, sauber, mit bequemen Matratzen und einem eigenen Badezimmer.

Nach dem Frühstück besuchst du am nächsten den Dorftempel. Unterwegs erzählt ein lokaler Guide, wie die Ladakhi unter diesen Bedingungen überleben. Mithilfe von Bewässerungssystemen und sozialer Organisation bauen sie Gerste und Gemüse an. Der Tempel beherbergt unter anderem den Buddha der Zukunft und vier Mönche. Sie bieten dir gerne Tee an und erzählen dir von ihrer Lebensweise. Das Mittagessen ist fertig, wenn du von der Wanderung zurückkehrst. Der zweite Spaziergang führt dich durch wunderschöne Natur: Du wanderst auf dem ehemaligen Karawanenweg. Der Weg ist sehr beliebt bei wilden Bergschafen, tibetischen Schneehühnern und Wölfen, aber du wirst keinem Menschen begegnen. Die Stille ist überwältigend und beeindruckend. Alternativ kannst du einen Spaziergang entlang des Flusses Shyok unternehmen.

Am nächsten Tag geht es zum Pangong Tso, der größte hochgelegene Salzsee der Erde (4400 m) und an der Grenze zu Tibet gelegen. Es ist nicht nur ein spektakulärer See, auch der Weg dorthin ist wunderschön. Es ist nur eine 2-stündige Fahrt von der Lodge entfernt und du hast genug Zeit, um unterwegs Fotos zu machen. Du  genießt mittags ein warmes Picknick an diesem wunderschönen See.

„Der Pangong Tso See hat mich total umgehauen. Einfach mal durchatmen, die Stille genießen und die Aussicht genießen – fantastisch!“ – Jannik kam in der Natur Ladakhs richtig zur Ruhe.

Nach dem Frühstück steht der Jeep bereit, um dich durch das weite Tal des Shyok nach Nubra zu bringen (ca. 110 km, 4-6 Stunden). Du folgst dem reißenden Fluss, über Sanddünen und fährst gelegentlich durch einen kleinen Fluss. Eine schöne und unentdeckte Route! Am Abend schläfst du in einer Lodge in Sumur, unweit der Hauptstadt des Distrikts Nubra.

Nubra ist eine idyllische Enklave zwischen den Bergen von Ladakh und dem berühmten Karakorum. Wie willst du den nächsten Tag verbringen? Es gibt zwei wunderschöne buddhistische Klöster, die du besuchen kannst. Oder du unternimmst einen Kamelritt durch die Sanddünen von Hundar. Diese Kamele sind Nachkommen von Tieren, die früher Waren auf der Karawanenroute nach Yarkand und Kashgar auf der Seidenstraße transportierten. Wenn du mehr Bewegung möchtest, bringen wir dich zu Fuß in die Berge. Du kannst dem Fluss auch mit dem Jeep flussabwärts bis nach Turtuk an der pakistanischen Grenze folgen, wo die Mehrheit der Bevölkerung Muslime sind (gegen Aufpreis).

Die Straße nach Leh führt über Khardung La (5450 m), eine der höchsten befahrbaren Straßen der Welt (132 km, 5-6 Stunden). Der Blick über die Oase von Leh ist spektakulär. Früher lag die Stadt an der Kreuzung von sieben Karawanenstraßen. Eine davon verband Leh mit Yarkand und Kashgar auf der Seidenstraße. Andere gingen nach Lhasa in Tibet, Srinagar in Kaschmir und Kullu (die Opiumroute). Leh wird dominiert vom ehemaligen Winterpalast der Könige von Ladakh aus dem 17. Jahrhundert, den du besichtigen kannst. Weiter oben befindet sich der Tsemo-Tempel, der eine große Statue von Buddha Maitreya enthält. In der Nähe von Leh sind das Kloster Sankar (3560 m) und die Shanti Stupa (3590 m) zu Fuß erreichbar, beide sind einen Besuch wert.

Freu dich auf zwei Tage zur freien Verfügung. In Leh gibt es viel zu sehen. Du kannst die vielen schönen Klöster im Indus-Tal mit dem Taxi besuchen, wie Shey, Thikse und Hemis. In Shey befindet sich der ehemalige Sommerpalast der Könige von Ladakh und im Tempel des Palastes befindet sich eine wunderschöne Kupferstatue von Buddha Shakyamuni aus dem Jahr 1633. In Leh gibt es viele Restaurants und Geschäfte, die tibetische und kaschmirische Stoffe und Artefakte verkaufen. Darüber hinaus sind mehrere NGOs in den Bereichen nachhaltige Entwicklung, kulturelles Bewusstsein und mehr aktiv.

Am nächsten Tag kannst du eines der Klöster in der Nähe von Leh besuchen. Das Thikse aus dem 14. Jahrhundert, das zur Gelukpa-Schule gehört, ist ein besonders gut erhaltenes und fotogenes Kloster. Das Hemis-Kloster aus dem 17. Jahrhundert gehört der Dukpa-Kargyukpa-Schule. Es ist das größte und reichste Kloster in Ladakh.

„Auf dem lokalen Markt in Leh haben wir tolle Mitbringsel für unsere Freunde zu Hause gefunden!“ – Sandra war in Leh erfolgreich auf Souvenir-Jagd.

Nach dem Frühstück fährst du nach Likir, wo du Likir Gompa besuchen kannst. Dieses Kloster stammt aus dem 15. Jahrhundert und gehört der Sekte der Gelbmützen (Gelugpa) an. Seit 1999 ist Likir auch mit der größten Open-Air-Buddha-Statue Indiens bereichert. Nach dem Besuch der Gompa beginnt die viertägige Wanderung. Dies ist eine leichte Wanderung. Die Tour ist nicht schwierig, da du nicht höher als 3800 m kommst und du normalerweise nicht länger als 4 Stunden pro Tag gehst. Das Gepäck wird von Pferden getragen – in der trockenen Ladakhi-Landschaft mit strahlender Sonne am Himmel kann es sonst ein ein anstrengendes Erlebnis werden. Zwischen Likir und Yangthang passierst du zwei Minipässe mit 3550 bzw. 3630 m Höhe, den Pobe La und den Charatse La. Yangthang ist ein malerisches Dorf mit halbtraditionellen Häusern inmitten grüner Gerstenfelder. Du übernachtest in einer Gastfamilie in Yangthang.

Am nächsten Tag machst du einen Ausflug nach Ridzong Gompa. Du folgst einer wunderschönen Schlucht nach Süden. Das versteckte Kloster ist von Aprikosenbäumen umgeben und von hohen Felsen geschützt. Es ist die Heimat von 30 Mönchen, die sich an die strengen Lehren der Gelugpa-Sekte halten. Es gibt auch ein Nonnenkloster. Diese fristete bis vor Kurzem ein schmachtendes Dasein im Schatten des großen „Menschenklosters“. Seit einigen Jahren wird an der Renovierung und Erweiterung der Gebäude gearbeitet und die betagten Nonnen durch eine Vielzahl junger Schwestern verstärkt. Dies ist zum Teil auf eine niederländische Initiative zurückzuführen. Die Nacht verbringst du in der Gastfamilie in Yangthang.

Am folgenden Tag geht es weiter nach Nordwesten. Du passierst den Pass Sermanchan La (3750m) und erreichst nach einer ca. 3-stündigen Wanderung das Dorf Hemis Shukpachan, benannt nach den alten Wacholderbäumen, die hier wachsen. Es ist eines der malerischsten Dörfer in Ladakh. Im Sommer ist es eine hellgrüne Oase aus Gerstenfeldern, Weidenhainen und plätschernden Bächen inmitten karger und farbenfroher Berge. Du übernachtest in einer Gastfamilie oder einem einfachen Gästehaus.

Die Tour am nächsten Tag ist etwas länger als am vorherigen (3-4 Stunden Gehzeit). Zuerst überquerst du einen weiteren Pass, den Meptek La (3750m). Auf der anderen Seite liegt das Dorf Ang, eine Ansammlung traditioneller Bauernhäuser, umgeben von Gerstenfeldern und Aprikosenplantagen. Weiter bergab entlang plätschernder Bäche erreichst du in etwa 45 Minuten das größere Dorf Themisgang. Hier kannst du das Kloster aus dem 15. Jahrhundert besuchen, bevor du ins Auto steigst und nach Lamayuru fährst. Hier findest du Lamayuru Gompa, eine der spektakulärsten Gompas. Vom Kloster aus hast du einen Blick auf ein Tal, das von erodierten, farbenfrohen Bergen aus Sandstein und Schlickablagerungen umgeben ist. Die Nacht verbringst du in einem Hotel mit eigenem Bad.

Heute kehrst du auf der alten Karawanenroute von Kaschmir nach Ladakh (110 km, 4-5 Stunden) nach Leh zurück. Bevor du Lamayuru verlässt, bitte den Fahrer, die alte Route zu nehmen. Sie folgt nicht dem Tal, sondern steigt zuerst zu einem kleinen Pass oberhalb von Lamayuru Gompa an und führst dann in einer Reihe spektakulärer Haarnadelkurven in das Indus-Tal. Einmal unten folgst du dem Indus vorbei an typischen Ladakhi-Dörfern nach Alchi Gompa. Dies ist der älteste buddhistische Tempel in Ladakh. Es ist eigentlich kein Kloster, sondern ein Tempel, denn dort leben nur wenige Mönche. Alchi ist mindestens 1000 Jahre alt. Du wirst feststellen, wie sehr sich die Kunstwerke von denen in neueren buddhistischen Klöstern und Tempeln unterscheiden. Der typische tibetische Kunststil, den du an anderen Stellen in den Gompas und Tempeln sehen, reicht viele Jahrhunderte zurück.

Den nächsten Tag kannst du so verbringen, wie du es für richtig hältst. Besuche eines der Klöster, suche nach den letzten Souvenirs oder entspanne in einem der gemütlichen Restaurants mit Dachterrasse oder Garten. Unser Experte kann auch eine Raftingtour auf dem Indus organisieren.