Als sozial verantwortungsbewusstes Unternehmen ist es die Mission von Better Places, die Welt mit unseren Reisen ein Stückchen besser zu machen. Das tun wir, indem wir zur Armutsbekämpfung, nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung und dem Schutz der Natur und Biodiversität beitragen. Im Rahmen dieser Mission bitten wir unsere Reisenden bei jeder Buchung um eine Spende für ein Projekt, das diese Ziele unterstützt. Für das Jahr 2025 haben wir uns für die Förderung von Waldgärten in Nepal entschieden. Diese soziale Initiative setzt sich für die Wiederherstellung von Landschaften ein – mit positiven Auswirkungen auf Mensch und Natur. Doch wie funktioniert das genau? Wir haben Matthijs van Rijn, Gründer und Geschäftsführer von Green Intelligence, gefragt.

Besonderes Projekt in Nepal

  • Landschaften mit positiver Wirkung wiederherstellen
  • Waldgärten mit Obst, Nüssen und Heilpflanzen
  • Einsatz innovativer Technologien
  • Positive Auswirkungen auf Natur und Gemeinschaft

Neben den Hauptprojekten bindet Green Intelligence auch die lokale Jugend in den Naturschutz ein. „Wir organisieren Jugendprojekte, um das Bewusstsein für Biodiversität und Klimawandel zu schärfen“, erzählt Matthijs.

Waldgärten in Nepal

Green Intelligence setzt sich für die Wiederherstellung von Landschaften in Nepal ein – mit dem Ziel, die Biodiversität zu erhöhen und die Landproduktivität zu verbessern. „Wir tun dies auf eine Weise, die sowohl der Natur als auch den Menschen zugutekommt“, erklärt Matthijs. Durch die Pflanzung vielfältiger, produktiver Wälder mit Obst-, Nuss- und Heilpflanzen fördern sie die Artenvielfalt und schützen endemische Pflanzenarten. Gleichzeitig schaffen sie zusätzliche Einkommensquellen und Arbeitsplätze für Gemeinschaften, die von Wäldern und Landwirtschaft abhängig sind. „Wir sind überzeugt, dass Natur und Mensch Hand in Hand gehen müssen“, sagt Matthijs. „Beide sollen von unseren Projekten profitieren.“

Besonders anfällig für den Klimawandel

Der Klimawandel bedroht Mensch und Natur in alarmierendem Tempo. „Nepal gehört zu den Ländern, die besonders anfällig für die Folgen des Klimawandels sind“, berichtet Matthijs. „Über 60 % der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft – wird das Land unfruchtbarer, hat das gravierende Konsequenzen.“ Green Intelligence kombiniert traditionelle Forstwirtschaft mit technologischer Innovation, um die Wälder Nepals zu erhalten und deren Produktivität zu steigern. Durch Initiativen wie Agroforstwirtschaft, Gemeindewälder und die Wiederherstellung degradierter Flächen arbeitet die Organisation an nachhaltigen Lösungen.

Lebendige Waldgärten Nepal - Einheimische bei der Feldarbeit.

Produktive Wälder

Eines der Projekte von Green Intelligence konzentriert sich auf die Schaffung produktiver Wälder – also Wälder, die den lokalen Gemeinschaften Ressourcen wie Obst und Nüsse liefern. „Zusammen mit Kleinbauern setzen wir auf eine Agroforstwirtschaft, bei der produktive Bäume mit landwirtschaftlichen Nutzpflanzen kombiniert werden“, erklärt Matthijs. „Die Bauern erhalten Unterstützung, um Obst- und Nussbäume auf ihrem Land zu pflanzen. Ziel ist es, sie beim Übergang von Monokulturen zu einer vielfältigeren Landwirtschaft zu begleiten.“ Durch die Integration produktiver Bäume mit bestehenden Anbaukulturen wie Mais und Getreide wird die Bodenfruchtbarkeit verbessert, die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gestärkt und die Einkommensquellen der Bauern erweitert. Green Intelligence stellt Setzlinge bereit, bietet Schulungen an und nutzt eine innovative App, um nachhaltiges Baummanagement zu belohnen.

Gemeindewälder nachhaltig bewirtschaften

In Nepal gibt es zahlreiche Gemeindewälder, die von lokalen Gemeinschaften verwaltet werden. Viele dieser Flächen sind jedoch durch invasive Pflanzenarten oder Bodenerosion gefährdet. „Kahle, erodierte Böden stellen eine Gefahr für Wasserquellen dar und können Überschwemmungen oder Erdrutsche verursachen“, erklärt Matthijs. „Die Menschen in Nepal leben enger mit der Natur als in Europa. Sie wissen vielleicht nicht immer, warum es zu Waldbränden oder Erdrutschen kommt – aber sie spüren die Folgen unmittelbar. Sie sind nicht die Ursache, aber sie zahlen den Preis.“

„Wir entfernen invasive Pflanzenarten und erneuern diese Wälder mit produktiven Baumarten“, erklärt Matthijs. „Diese Bäume helfen, Bodenerosion zu verhindern und Wasserquellen wiederherzustellen – gleichzeitig liefern sie eine wertvolle Ernte. So erhalten die lokalen Gemeinschaften eine zusätzliche Einkommensquelle.“ Dieses Konzept trägt nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern verbessert auch die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort.

Warum diese Projekte so wichtig sind

„Obwohl Nepal kaum zur Emission von Treibhausgasen beiträgt, trägt das Land dennoch die Konsequenzen“, erklärt Matthijs. Mit Projekten wie denen von Green Intelligence wird nicht nur die Natur wiederhergestellt, sondern auch die Widerstandsfähigkeit der lokalen Gemeinschaften gestärkt. „Es geht um Einkommen, Ernährungssicherheit und Biodiversität“, betont Matthijs. „Alles, was wir tun, geschieht mit und für die Gemeinschaften – das ist der Kern unseres Ansatzes.“

Foto von Einheimischen in traditioneller Kleidung.

Konkrete Erfolge: Beispiele aus der Praxis

Ein eindrucksvolles Beispiel für den Mehrwert dieser Projekte ist die Zitronenplantage des nepalesischen Bauern Bijay Gautam. „Früher brachte seine Farm keinen Ertrag und kostete ihn nur Geld“, erzählt Matthijs. „Dank des neuen Ansatzes erwirtschaftet er nun ein stabiles Einkommen mit seinem Land.“ Ein weiteres Erfolgserlebnis ist der Gemeinschaftswald in Chitwan, wo lokale Frauen als Ranger arbeiten. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt, indem sie sich um die jungen Bäume kümmern. „Mit diesem Geld können sie das Schulgeld für ihre Kinder bezahlen“, sagt Matthijs. „Außerdem kehrt die Natur zurück: Vor Kurzem haben wir in diesem Gebiet sogar Nashornspuren entdeckt.“

Bisher hat Green Intelligence mehr als 148 Hektar Land wiederhergestellt und 108.000 produktive Bäume in Nepal gepflanzt, wodurch über 5.500 Haushalte unterstützt wurden. Zudem wurden mehr als 500 junge Menschen und Bauern geschult – über die Bedeutung von Biodiversität und widerstandsfähige Landschaften, Techniken zur Baumpflanzung und -pflege sowie den Einsatz von Technologie für optimale Erfolgsraten.

Eine App mit Wirkung

Um die Nachhaltigkeit der Projekte zu gewährleisten, setzt Green Intelligence auf innovative Technologie. Sie haben eine App entwickelt, mit der Bauern ihre Bäume per Foto registrieren können. Die App ermöglicht es Green Intelligence nicht nur, das Wachstum und den Zustand der Bäume zu überwachen, sondern belohnt die Bauern auch finanziell für die sorgfältige Pflege. „Es ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um Engagement zu fördern“, erklärt Matthijs. Darüber hinaus schafft die Technologie Transparenz für Spender und Unternehmen, die die Projekte unterstützen. „Wir können genau zeigen, wie viele Bäume gepflanzt wurden und wie sie wachsen“, sagt Matthijs. „Das hilft uns, Vertrauen aufzubauen.“

Lernen durch Spielen

In vielen nepalesischen Dörfern leben vor allem Kinder und ältere Menschen, während die Eltern in Kathmandu oder im Ausland arbeiten. „Obwohl die App einfach zu bedienen ist, haben ältere Bauern oft Schwierigkeiten, die Daten zu erfassen“, erklärt Matthijs. „Deshalb bringen wir sie mit Kindern zusammen, die ihnen helfen, die Bäume zu registrieren.“ So lernen die Kinder spielerisch mehr über die Natur und leisten gleichzeitig einen direkten Beitrag zum Klimaschutz.

Einheimische beim Graben einer Grube für die Aufforstung.

Eine nachhaltige Zukunft gestalten

Nach einer intensiven Anfangsphase, in der Matthijs oft selbst mit dem Motorrad unterwegs war, befindet sich Green Intelligence nun in einer Wachstumsphase. „Wir haben inzwischen rund 150 Hektar wiederhergestellt und 110.000 Bäume gepflanzt“, erzählt er stolz. Das nepalesische Team übernimmt zunehmend mehr Aufgaben, während Matthijs die Verbindung zwischen den Niederlanden und Nepal stärkt. „Immer mehr Bauern und Gemeinden kommen auf uns zu – das ist großartig.“ Sein Traum? Millionen Hektar Land wiederherstellen. „Wir wollen eine nachhaltige Organisation sein – sowohl finanziell als auch in unserer Wirkung“, erklärt er. Das Wachstum eines Baumes ist eine passende Metapher: Die Klimakrise lässt sich nicht über Nacht lösen. Es braucht Geduld, Ausdauer und langfristiges Engagement.