Andalusien im Süden Spaniens ist eines unser liebsten Reiseziele in Europa. Unsere Kollegin Betty war da und verrät ihre Highlights und Geheimtipps!

  4 Minuten    Andalusien, Spanien

Betty

„Was Reisen für mich so besonders macht? Nicht nur die schönen Orte dieser Welt, sondern vor allem die Menschen, die dort leben und die spannendsten & bewegendsten Geschichten auf Lager haben."

Betty, FairAway Redaktion

Betty Wilde arbeitet als Content Manager bei Fairaway

 


Sehenswürdigkeiten & Insider-Tipps für Andalusien

Andalusiens Highlights erleben
¡Bienvenido en Andalucía!

Gesamtkunstwerk Sevilla erkunden

Schon der Moment, als wir in Sevilla aus dem Zug stiegen, war einfach magisch – die Sonne zum ersten Mal auf der Haut zu spüren, die für November sehr warme Luft einzuatmen, das alles katapultierte mich direkt ins Urlaubsgefühl hinein. Die Stadt ist natürlich kein Geheimtipp mehr, aber eine solche Schönheit, dass du sie meiner Meinung nach auf jeden Fall besuchen solltest. Gerade, wenn du in der Nebensaison reist: Im Sommer ist es hier wahnsinnig heiß, während wir Mitte November angenehme 21 Grad und keine Wolke am Himmel hatten. Streune durch die Gässchen, besuche die Kathedrale, schlendere den Guadalquivir entlang und staune an der Plaza España über die prunkvolle Baukunst.

 Nicht verpassen: Die Besichtigung der Alcazar – die riesige alte maurische Festungsanlage ist einfach faszinierend und nicht nur wegen ihrer Geschichte, sondern auch optisch ein echtes Highlight. Plane hier unbedingt viel Zeit ein, um dich in den königlichen Gärten beim Beobachten der majestätischen Pfaue zu verlieren!

 Kulinarische Hochgenüsse: Gibt es in der ganzen Stadt, aber vor allem in Triana jede Menge. Wir fanden die „Típico barra de tapas“ und das „Victoria 8“ unfassbar lecker!

Betty von der Alcazar von Sevilla
Betty in der beeindruckenden Alcázar in Sevilla

Durch kleine Gässchen streunen & Sonnenuntergang gucken in Cádiz

Cádiz ist die älteste Stadt Europas und malerisch gelegen – die Altstadt ist umgeben von Meer. Außerdem wimmelt es in den kleinen Gassen – die schönste ist für mich die von Palmen gesäumte Calle Virgen de la Palma – von tollen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten. Da wäre natürlich die beeindruckende Kathedrale, aber auch den Torre Taviramit seinem tollen Blick über die Stadt sowie das Castillo de San Sebastián und der Mercado Central. Stürze dich hier ins Getümmel und probiere dich durch köstliche Tapas!

 Nicht verpassen: Einen Sundowner an der Playa La Caleta genießen! Am besten im Restaurant Quilla, wo die Mitarbeiter sehr nett und die Drinks eisgekühlt sind.

 Kulinarische Hochgenüsse: Gibt es zum Beispiel in der urigen Tapas Bar Mesón Siete Cumbres oder in der Taberna Casa Manteca.

Authentische Tapas Bar in Andalusien
Die urige Tapas Bar Mesón Siete Cumbres in der Altstadt von Cádiz – yummie!

Den Strand in Conil de la Frontera in der Nebensaison genießen

Im Sommer ist das Gewusel in Conil de la Frontera groß – hier machen auch viele spanische Touristen Urlaub und es kann manchmal ganz schön voll werden. In der Nebensaison jedoch ist es am wunderschönen breiten Sandstrand ganz leer, du kannst in Ruhe durch die verschlafenen kleinen Gassen bummeln und das authentische Andalusien voll und ganz auskosten. Zum Sonnenuntergang empfehle ich eine der vielen Chiringuitos – als wir da waren, waren nicht alle offen, aber wir haben leckere hausgemachte Sangria in der Bar El Curro Jiménez genossen.

 Nicht verpassen: Einen Tag am Strand vertrödeln – und am nächsten einen Ausflug in das nahe gelegene weiße Dorf Vejer de la Frontera unternehmen!

 Kulinarische Hochgenüsse: Gibt es in der kleinen Altstadt an vielen Stellen. Wir haben den Tag in der Bar bei einem Espresso in der Bar José Rayo (hier scheint morgens die Sonne) gestartet, mittags einen Snack in der Strandbar genommen und abends ging es mal ins La Cachorra Perdida, mal ins El Escondite de Conil und mal ins Blume – alle drei haben uns begeistert.

Sonnenuntergang in Conil de la Frontera
Traumhafter Sonnenuntergang in Conil de la Frontera
 Warum eine Reise in der Nebensaison eine gute Idee ist?

Wir verraten es dir!

Natur pur bestaunen

Natürlich dürfen auch Naturschönheiten bei meinen Reisetipps für Andalusien nicht fehlen! Die Landschaft ist sehr vielfältig und ich liebe es, stundenlang umherzustreunen. Bei meinen Andalusien Reisen haben mich diese drei Highlights besonders begeistert:

 El Torcal: Das größte Naturschutzgebiet Andalusiens bezirzt mit seinen bizarren Steinformationen und wirkt ein bisschen so, als hätten Riesen mit Bausteinen gespielt. Kann man nicht beschreiben, muss man erleben – viel Spaß beim Erkunden!

 Coto de Doñana: Der Nationalpark an der Mündung des Flusses Guadalquivir an der Atlaktikküste bietet eine faszinierende Flora und Fauna und du erfährst hier viel über Ökotourismus in Andalusien.

 Sierra Nevada: Mit über 20 offiziellen Wanderwegen, der abwechslungsreichen Landschaft, tollen Aussichten, malerischen Quellen und Schluchten sowie idyllischen Dörfern ein echter Klassiker zum Wandern oder zum Radfahren – oder sogar zum Skifahren!

Bizarre Naturschönheit: El Torcal in Andalusien
Bizarre Naturschönheit: El Torcal in Andalusien

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Sherry in Jerez de la Frontera probieren

Jerez de la Frontera liegt nur wenige Kilometer von den Stränden der Costa del Sol entfernt und hat mich begeistert durch seine historische Altstadt, sein authentisch-spanisches Flair und die Markthalle in der Calle Doña Blanca – architektonisch wie kulinarisch ein (Augen-)Schmaus! Aber vor allem steht Jerez für Sherry und Flamenco, deshalb:

 Nicht verpassen: Besuche eine Flamenco Show oder einen Tanzkurs, denn dafür ist Jerez als Hochburg bekannt. So emotional – ich habe richtig Gänsehaut bekommen.

 Kulinarische Hochgenüsse: Gibt es in flüssiger Form in den vielen Sherry Bodegas. Lerne bei einer Verkostung die Facetten des typischen Getränks von Jerez kennen! Eine Spezialität ist übrigens Solomillo al Jerez mit Sherry Sauce, was du unbedingt in den vielen Tapas Bars der Stadt probieren solltest.

 

Sherry Tasting in Jerez, Andalusien
Unbedingt verkosten: Den typischen Sherry von Jerez de la Frontera

Olivenbauer besuchen & Granada bestaunen

Wenn du eine meiner Lieblingsstädte in Andalusien, Granada, besuchst, bietet es sich an, unterwegs in einer der traditionellen Olivenfarmen einen Stopp einzulegen. Hier erfährst du von Olivenbauern mehr über die Ölproduktion und darfst natürlich auch schnabulieren – yummie! Angekommen in Granada geht die kulinarische Reise direkt weiter, denn hier ist es üblich, das du zu jedem Getränk einen „Tapa“, wörtlich Deckel bekommst – in Form eines Tellers mit einer leckeren Kleinigkeit drauf. Ursprünglich waren diese kleine Deckel dafür da, Fliegen von den Gläsern fernzuhalten, und zum Glück hat sich diese Tradition gehalten. Und Bars gibt es wirklich unzählige in Granada … aber Obacht, am nächsten Tag heißt es früh aufstehen und die Alhambra bei Sonnenaufgang besuchen!

 Nicht verpassen: Ein Klassiker zum Sonnenuntergang ist ein Besuch des Mirador de San Nicolas, am besten mit einer Flasche Cava, ein bisschen Brot, Schinken und Käse für ein kleines Picknick. Von hier aus hast du einen fantastischen Blick auf die Alhambra. Im Sommer ist es hier voll, in der Nebensaison etwas weniger los – einsamer ist es aber am Mirador San Miguel. Der steile Weg nach oben lohnt sich!

 Kulinarische Hochgenüsse: Wo soll ich anfangen? Es gibt unglaublich viele gute Tapas Bars in Granada. Echte Institutionen sind die Bar Los Diamantes in der Calle Navas, die Bar San Remo, die La Trastienda, die Bar La Riviera und die Antiguas Bodegas Castañeda.

Sehenswürdigkeit in Granada: Die Alhambra
Die Alhambra ist Granadas wichtigste Sehenswürdigkeit – aber auch sonst musst du diese Stadt erlebt haben!

Die weißen Dörfer

Die Klassiker unter den weißen Dörfern und Städten wie Sevilla oder Conil de la Frontera habe ich schon genannt, aber es gibt noch viel mehr davon zwischen Cádiz und Málaga – am besten zu erkunden mit einem Mietwagen. Freu dich auf bunte Blumentöpfe an strahlend weißen Wänden, labyrinthartige Gässchen, lauschige Plätze und einen wunderschönen Mix aus maurischen und christlichen Spuren der Vergangenheit, die sich in der Architektur widerspiegeln. Besonders gefallen haben mir:

  • Ronda (auch wenn es „offiziell“ nicht dazugehört – es ist unbedingt sehenswert),
  • Casares,
  • Pampaneira,
  • Frigiliana und
  • Olvera

– warum und was deine persönlichen Favoriten sind, findest du ganz leicht selber raus, wenn du dich auf deine persönliche Tour entlang der wunderschönen Ruta de los Pueblos Blancos machst!

Weiße Dörfer in Andalusien
Sanft schmiegen sich die weißen Dörfer an die Hügel Andalusiens

Bettys Fazit zu Andalusien

„Ich habe mich während meiner Reise wirklich gefragt, wieso ich so lange nicht dort war – weil Andalusien wirklich alle Zutaten für einen abwechslungsreichen und wunderschönen Urlaub hat. Als ich das letzte Mal vor zig Jahren den Süden Spaniens bereist habe, war das im Hochsommer und wir sind bei 41 Grad um 17 Uhr durch Sevilla gelaufen, da fand ich es jetzt in der Nebensaison definitiv angenehmer und kann es mehr als empfehlen. Wer Sonne tanken, genießen, die Natur erkunden und in die Geschichte Spaniens eintauchen will, ist hier genau richtig! In diesem Sinne – ¡Salud y hasta la próxima!“

Überzeugt? Dann starte jetzt deine Reiseplanung!

Andalusien erleben
Ein letztes Mal den Sonnenuntergang in Conil de la Frontera genießen ... hasta luego, Andalucía!